2022


6. - 10. Jänner 2022:
In den Gemeinden Chivit, Stzelejpotobtik, Yeton, Xuxchen, Tabac, Juxton, Coco und Cabecera im Landkreis Aldama, Chiapas, werden 49 Schusswaffenangriffe gemeldet. Javier Hernández de la Torre (Señor Javier), Tsotsil-Indígena, Bewohner von Aldama, wird am 9. Jänner gegen 8 Uhr morgens am Weg zur Arbeit auf dem Feld angeschossen. Lorenzo Gómez Ruiz, 21 Jahre aus der Gemeinde Juxtonal, stirbt, nachdem er durch Schüsse schwer verletzt worden ist.

8. Jänner 2022:
Angriff einer paramilitärischen Gruppe auf die Gemeinde 16 de Febrero, Caracol Patria Nueva, Landkreis Lucio Cabañas, offizieller Landkreis Ocosingo.

10. Jänner 2022:
Um ca. 1 Uhr wird die autonome Gemeinde 16 de Febrero im autonomen Landkreis Lucio Cabañas (offizieller Landkreis Ocosingo) in Chiapas angegriffen. Eine Gruppe von 15 vermummten und bewaffneten Personen dringen in die autonome Gemeinde ein, vertreiben eine Familie der Unterstützungsbasis der EZLN und prügeln mit dem Gewehrkolben auf einen 15-jährigen Jugendlichen ein. Señora Hilaria Hernández Gómez, 42 Jahre alt, wird geschlagen und gezwungen, ihr Haus zu verlassen, ihren 3-jährigen Sohn Tomas López Hernández in den Armen haltend.
Insgesamt werden im Jänner 230 Angriffe auf zapatistische Gemeinden durch das Menschenrechtszentrum FrayBa dokumentiert.

März / April 2022:
Die Karawane für das Wasser und das Leben besucht die Gebiete der Pueblos Tutunaku, Nahua, Otomí (Ñhöñhö), Mazateco, Triqui, Zapoteco, Binizaa, Matlatzinca, Nuntaj iyi und Ayuujk, um die Widerstände gegen die Zerstörung der Natur zu dokumentieren und zu stärken.

2. und 5. Mai 2022:
Durch gewaltsame Angriffe der ORCAO werden 4 Familien mit 29 Personen der Gemeinde La Resistencia ebenso wie 11 Familien mit 54 Personen der Gemeinde Emiliano Zapata aus ihren Dörfern vertrieben. Hinzu kommen noch paramilitärischen Angriffe gegen die Gemeinden San Isidro und Moisés y Gandhi. Alle vier Dörfer gehören dem Caracol 10, dem Rat der Guten Regierung der Region Patria Nueva an.

8. Mai 2022:
In der Gemeinde Nuevo San Gregorio wird die Wasserzuleitung der Unterstützungsbasen der EZLN zerstört und ein bewaffneter Kontrollposten eingerichtet.

13. Mai 2022:
Die Gemeinde 7 de Febrero wird mit Schusswaffen überfallen. In der Gemeinde Moisés y Gandhi wird das Lager der Kaffee-Kooperative angezündet.

14. Juli 2022:
Ejidatarios aus Muculum Bachajón, angeführt vom Ejidalbeauftragten, dringen zusammen mit der städtischen Polizei und Agenten des Zivilschutzes in die Dörfer San José Tenojí, Chilón, und "El Esfuerzo", autonome Gemeinde Comandanta Ramona, ein. 6 Familien ewrden aus ihren Häusern vertrieben, deren Häuser in Brand gesteckt.