2005


Mai 2005:
Die EZLN gibt bekannt, daß die Umsiedlung der aus den Montes Azules vertriebenen Döfer abgeschlossen ist.

Juni 2005:
In mehreren aufeinanderfolgenden Comunicados ruft die EZLN den roten Alarm für sämtliche zapatistische Truppen und ihr gesamtes Gebiet aus, während in den Dörfern über den Eintritt in eine neue Phase des zapatistischen Aufstands beraten wird.

Alarmstufe rot

Als Ergebnis der Consulta veröffentlicht Marcos die Sechste Erklärung aus dem Lakandonischen Urwald, mit der alle linken oppositionellen Menschen und Organisationen zur Bildung eines breiten Bündnisses aufgerufen werden.

September 2005:
Den ganzen September über wird in Treffen der Zivilgesellschaft (tausende VertreterInnen von indigenen Organisationen, Gewerkschaften, Bauernverbänden sowie anderen linken Gruppen) mit der EZLN über den Aufbau der "Anderen Kampagne" beraten. Sämtliche UnterstützerInnen der "Sechsten Erklärung" sollen sich dieser mexikoweiten Allianz als "Alternative zur neoliberalen Zerstörung" anschließen und Freiheit, Demokratie und Gerechtigkeit (zumindest) für ganz Mexiko fordern. In scharfen Worten wird das politische System und insbesondere die PRD für ihre Lügen und den Verrat an den Indígenas kritisiert.

Dezember 2005:
Letzte Vorbereitungen für den Start der ersten Delegation der Anderen Kampagne.
In Bezug auf Sicherheitsmaßnahmen seitens der Regierung verkündet die EZLN: "Wir werden uns von jenen, die uns immer mit Verachtung und Anmaßung behandelt haben, nichts erhoffen oder erbitten". Während die Regierung vorgibt, Reisefreiheit zu gewähren, berichten die Räte der Guten Regierung und unabhängige Nachrichtendienste von umfangreichen Truppenbewegungen und Straßensperren durch die Bundesarmee.
Ein Team von unabhängigen Journalisten kündigt an, diese Reise zu begleiten und ihre Berichte unter http://www.narconews.com/otroperiodismo/ zu veröffentlichen.

Radio Insurgente wird von der EZLN an die zivilen Unterstützungsbasen übergeben. Um die Trennung zwischen den politisch-militärischen und den zivilen demokratischen Strukturen fortzusetzen, sollen in den kommenden Monaten indigene zivile zapatistische Frauen und Männer in Technik und Radioproduktion ausgebildet werden.