¡Por derechos humanos y democracia en Oaxaca!
Für Menschenrechte und Demokratie in Oaxaca!

NEIN zur Gewalt! 


Am 30. September 2006 demonstrierten in Cuicatlán, Oaxaca, Angehörige der APPO gegen die Anwesenheit des Gouverneurs Ulises Riuz Ortiz. Sie wurden von Sicherheitsagenten geschlagen, die den Gouverneur schützten, was zu mehreren Verletzten führte. Drei von ihnen wurden schwer verletzt und sind im Hospital: José Luis CONTRERAS Lehrer der tele secundaria, Andrés SALINAS Lehrer der educación indígena und Florencio HERNANDEZ.

Am 1. Oktobber 2006 wurde um 13:40 Uhr in der Umgebung der Universitätsstadt von Oaxaca Pedro GARCÍA entführt, der Mitglied der Jugendsektion der Revolutionären Volksfront ist, einer Organisation, die Teil der APPO ist, als er die Anlagen des Universitätsradios bewachte. Zwei braungebrannte zivilgekleidete Subjekte mit Sonnenbrillen und Bermudas schossen auf ihn, wobei sie ihn mit einem Schuss aus einer Waffe mit Kaliber 22 am Arm verletzten. Er wurde auf einen schwarzen Lieferwagen der Marke Lobo mit dem Nummernschild 20920 oder 20926 geladen und wurde in eine unbekannte Richtung weggebracht. Bis zu diesem Moment übernimmt keine Autorität die Verantwortung für seine Festnahme.

Wir erklären unsere Besorgnis angesichts des Truppenaufmarsches der Armee und Marine von Mexiko, die sich in Oaxaca konzentrieren und der Überflüge von Militärflugzeugen und -hubschraubern. Man befürchtet eine nah bevorstehende Intervention gegen die APPO. Ebenso alarmiert die Aktivität der paramilitärischen Gruppen, die die Bevölkerung attackieren und willkürlichen Festnahmen durchführen und Menschen entführen.

Wir fordern:

1. Dass man die körperliche und geistige Unversehrtheit von Pedro García garantiert und dass er lebend wieder präsentiert wird.

2. Dass die Aggressionen, die José Luis CONTRERAS, Andrés SALINAS und Florencio HERNÁNDEZ erlitten haben, untersucht werden und dass die Verantwortlichen bestraft werden.

3. Dass die politischen Verhandlungen über den Dialog wieder aufgenommen werden, um dem aktuellen Konflikt im Bundesstaat Oaxaca zu lösen. NEIN zum Missbrauch der Kräfte der Armee und der Polizei gegen die soziale Bewegung!

4. Dass man die körperliche, psychische und rechtliche Unversehrtheit der ArbeiterInnen der Sektion 22 der Nationalen Gewerkschaft der ArbeiterInnen der Bildung (SNTE), der sozialen Organisationen sowie der BürgerInnen und solidarischen Menschen, die in Oaxaca-Stadt präsent sind, respektiert.

5. Dass die Arbeit, die körperliche, geistige und rechtliche Unversehrtheit der MenschenrechtsaktivistInnen, die in Oaxaca präsent sind, garantiert werden, ebenso wie ihr Recht auf Verteidigung der Menschenrechte.

6. Wir fordern die Amtsenthebung des illegitimen Gouverneurs, Ulises Ruiz Ortiz.

Wir solidarisieren uns mit dem demokratischen Kampf der APPO und der MenschenrechtsverteidigerInnen.

(Unterschrift / Ort)