Die Ängste Goliaths vor der nächtlichen Rückkehr Davids
"Am Dienstag den 13. August kam ein dunkles Flugzeug geflogen, ohne Geräusche und langsamer als ein Helikopter, so als ob es vom Wind getragen wurde. Es hatte einen Kopf wie den einer Ente und war von einer Art, die wir hier noch nie zuvor gesehen haben. Um halb sieben abends (19:30 Uhr Sommerzeit) kam es tief aus Richtung Candelaria und flog tief über das Dorf, langsam wie wir schon sagten, machte seine Lichter an einem Flügel an, dann am Schwanz, später am anderen Flügel, eins nach dem anderen in unterschiedlichen Farben. Von dort flog es weiter in Richtung der Anhöhe Altamirano (Fluß Perla) und in San Quintín bewegte es sich dann weiter Richtung Miramar (die Lagune) auf dem Weg zur Anhöhe Galilea." "Um diesen Vorfall anzuzeigen und um zu wissen, um welches Flugzeug es sich handelte, das uns direkt über den Kopf flog, wendeten wir uns ein paar Tage später an Compañeros des zivilen Verbands. Dort zeigten sie uns eine Liste mit Bildern diverser Flugzeugtypen. Schnell konnten wir jenes Flugzeug identifizieren von dem uns dann die Compañeros weitere Charakteristika gaben. Es handelt sich um ein unbemanntes Luftfahrzeug (UAV), bekannt als Drohne, des Typs Global Hawk RQ-4 (auch Trion II+ genannt), eingesetzt von der Air Force der USA zur Überwachung. Es handelt sich dabei um die neueste und fortschrittlichste Entwicklung für Objekte dieses Typs und wird vom Hersteller Nortrop Grumman gefertigt. Zur Erläuterung, um welches Flugzeug es sich genau handelte, fügen wir die beiden Bilder, auf denen wir es identifizierten konnten, und eine Karte bei, in der durch einen grauen Kreis die Route des Drohns und durch einen roten Punkt die Lage unseres Ejidos Pichucalco gekennzeichnet sind." Trotz Ähnlichkeit gibt es einen Punkt, in dem die Flüge nicht zusammenpassen. Die Region des Biosphärenreservats Montes Azules, in der wir leben, befindet sich im Umland des Aufstands, wo es keine Kurse dieser Schule gibt. Es gibt noch weitere Vorfälle, über die am 6. oder 7. August die Compañeros des Dorfs Benito Juárez Miramar, das sich in unserer Region befindet, berichteten: Die Entdeckung von Fotokameras, die in den Bäumen versteckt sind. Wir glauben, dass Enrique Peña, den wir TP* getauft haben, weil er die ‘Títere Peña’ (Marionette Peña) darstellt, im Rahmen der wachsenden Ablehnung und Mobilisierung der Pueblos gegen seine Initiative zur Verfassungsreform um das Gas und Öl der Nation den Kapitalisten zu übergeben, von seinen Chefs (von jenen, die ihn hier in Mexico zum Präsidenten ernannten und vor zwanzig Jahren selbst das Land regiert hatten) darüber informiert wurde, dass im Südosten, genauer gesagt in der Selva Lacandona, sowohl die nationalen Unruhen als auch der nahende 20. Jahrestag der bewaffneten Erhebung am 1. Januar 1994 genutzt werden, um eine neue Front zum Kampf vorzubereiten. Deshalb gibt es Dinge, die wichtigsten, die die Macht auch trotz ihrer Macht nicht kann, wie zum Beispiel denken wie die Leute, besonders dann, wenn die Leute organisiert sind. Das, was die Pueblos vorbereiten, ihre Zeit, ihre Art und Weise und ihr Bewusstsein, lebt von der Zeit, die sie erfahren, von der Erde, die sie bewohnen, und von den Bedingungen, in denen sie leben. Den lokalen Spionen den Lohn zu erhöhen, sie abzurichten (nicht nur ihnen Anweisungen zu geben) oder aufzupassen, dass sie nicht zuviel Alkohol trinken, könnte die alkoholische Qualität ihrer Berichte verbessern, aber auch wenn die Macht sich von ihren Ängste befreien würde, die immer widerkehrende Erinnerung daran, dass es David noch möglich ist, den Weg der Tapferen zu erkennen und ihre nötigen Schritte mit einem Herz, das den ihren gleicht, zu beschützen, wird die Gedanken der Macht verdunkeln, da dies für die Macht unmöglich ist. So, dieses Schreiben erzählt uns von jenen Vorfällen, die sich in der dritten Woche des August in unserer Region Montes Azules zugetragenen haben und ein wenig von unserer Interpretation, warum es sich um einen US-amerikanischen Drohn über unser Dorf handelte und auch von jenen in den Bäumen versteckten Kameras, außerdem vom Helicopter der Regierung von Chiapas, der am 16. und 19. wie ein Pylon auftauchte. Zum Schluss. Verliert nicht die Geduld, in einigen Tagen schicken wir euch die Details, von denen wir schon vor einem Monat gesprochen haben, dass wir sie euch senden wollen: ein wenig mehr darüber was oder wer wir sind, wen wir zusammenrufen, wie wir denken weiterzugehen, was das Thema sein wird und welche unsere Art und Weise. Bleibt ruhig und vergesst nicht Kräfte zu sparen, weil die Nacht sich in euren Herzen erleuchten muss. Redaktionelle Kommision der Bewegung |