Protestschreiben des CNI Region Selva Tseltal, Ejido Pichucalco,
Autonomer Landkreis General Emiliano Zapata
Kein Militär in unseren Dörfern!

12. Januar 2018


Am 11. und 12. Januar 2018 trafen sich die Delegierten des CNI mit Delegierten aus verschiedenen Gemeinden, darunter Ejido Candelaria, Ejido Plan de Guadalupe, Rancho Alegre, Ejido Amador Hernández, Ejido Nueva Galilea, Ejido Benito Juárez Miramar und Ejido Tres Hermanos, wegen einer dringenden Angelegenheit, der Militärprovokation vom 9. Januar diesen Jahres, als die mexikanische Luftwaffe und die Marine um 14 Uhr mit Überflügen über dem Ejido Amador Hernández begannen.

Unsere Gemeinden der Regional Selva Tseltal wurden bedroht, zwei Helikopter landeten mit 17 Marine-Soldaten. Die Autoritäten des genannten Ejidos befragten den Leutnant und den Unteroffizier, die aussagten, dass sie von Tuxtla Gutiérrez [Hauptstadt und Sitz der Regierung von Chiapas, Anm.d.Ü.] geschickt wurden und dass sie sich bei der Landung geirrt hätten, es wäre um das Ejido Candelaria gegangen, um ein privates Flugzeug zu suchen, das in dieser Zone abgestürzt sei.

Als CNI prangern wir vor den drei Regierungsebenen das neue Dekret an, das am 21. Dezember 2017 beschlossen wurde: das neue Gesetz zur inneren Sicherheit. Uns als Bevölkerung von Mexiko nutzen die Militäroperationen in unseren Ejidos und indigenen Gemeinden gar nichts, denn sie verletzen unsere Rechte, unsere Kulturen und unsere Sitten und Gebräuche als indigene Bevölkerung.

Wir zeigen die folgenden Punkte an:

1. Totale Ablehnung des neuen Gesetzes zur inneren Sicherheit, mit dem General Salvador Sinfuego Zepeda agiert.
2. Nein zur Vertreibung der Gemeinden, die in der Biosphäre von Montes Azules und in der Selva Lacandona angesiedelt sind.
3. Nein zur Privatisierung der Naturressourcen (der Biodiversität).
4. Totale Ablehnung der transnationalen Unternehmen (Bayer Deutschland), die versuchen, das Leben zu patentieren.
5. Totale Ablehnung des Protokolls von Nagoya, der GIZ, CONABIO, REDD+ und aller anderen falschen Lösungen der sogenannten "Mechanismen zur sauberen Entwicklung".
6. Angela Merkel raus aus unserem Land Mexiko.
7. Die Ländereien sind kein Geschäft und keine Ware. Das Land denen, die es bearbeiten.
8. Nein zur Kriminalisierung der indigenen Gemeinden und nein zu den Militärpatrouillen auf dem Land.
9. Totale Ablehnung des Öko-Tourismus im Reservat Montes Azules und der Hotelzonen, besonders in Laguna Miramar.
10. Nein zu den kommerziellen Abkommen.
11. Julia Carabia raus aus der Selva Lacandona und raus aus der Biosphäre von Montes Azules.

Heute sind wir als originäre Bevölkerung von Chiapas und der Welt bedroht, denn es gibt das Ziel, unsere Ländereien und Territorien wieder zu privatisieren. Vor allem deswegen, compañeros,compañeras, Kinder und ältere Menschen, mobilisieren wir uns, um uns all dem entgegenzustellen, was vom kapitalistischen System kommt, um all seine Pläne und Programme für unser Territorium zunichte zu machen. Der Nationale Indigene Kongress (CNI) ist aufmerksam, was passieren wird, gemeinsam mit der compañera María de Jesús Patricio Martínez als Sprecherin des Indigenen Regierungsrates sind wir kampfbereit, damit sie Kandidatin in unserem Land werden kann. Wir brauchen eine bessere Regierung, damit die Kinder und Frauen besser arbeiten können und nicht für die Regierung prostituiert werden.

Kopf hoch, compañera,
aus der Selva Lacandona,

CNI-Delegierte aus dem Ejido Galilea, Ejido Amador Hernandéz, Ejido Candelaria, Benito Juárez Miramar, Ejido Tres Hermanos, Rancho Alegre, Ejido Plan de Guadalupe, Ejido Pichucalco, Autonomer Landkreis Emiliano Zapata

Nationaler Indigener Kongress (CNI)
Indigener Regierungsrat (CIG)


Übersetzung: Gruppe B.A.S.T.A. Münster