Denuncia des Caracols von La Garrucha Öffentliche Anklage Mexiko, 14. August 2014 Caracol de Resistencia Hacia un Nuevo Amanecer An die Compañeras der nationalen und internationalen Sexta
Einzig und allein das Menschenrechtszentrum Fray Bartolome de las Casas in Chiapas informierten wir über die Vorkommnisse. Aber die Provokationen gehen weiter, und das ist der Sachverhalt: 1.- Es handelt sich um eine Gruppe von 19 Personen aus dem Dorf Pojkol, Gemeindebezirk Chilón, der Organisation ORCAO, aus dem Viertel Chiquinaval. Einige Namen dieser Leute sind folgende: Andres Gutierrez Guillen, Andres Gutierrez de Meza, Eliceo Ruiz Gutierrez, Guillermo Perez Guillen, Vidal Gutierrez Gomez und Juan Ruiz Gutierrez, die zwei Letztgenannten sind die Besitzer von Kombiwägen, welche diese Leute transportieren. Sie kamen ins Dorf San Jacinto der Compañeros der zapatistischen Basisgruppen, autonomer Gemeindebezirk San Manuel, Caracol Garrucha. Sie kamen am 25. Juli um 6 Uhr früh, waren bewaffnet und besetzten unser wiedererobertes Land, indem sie Schüsse in die Luft abfeuerten. Sie zerstörten die Tafel, die wir wegen des Mordes des Compa Galeano aufgestellt hatten. Sie bauten ihre Planen auf und sagten, dass sie bleiben würden. Ständig bedrohten sie unsere Compañeros und Compañeras der Basisgruppen mit Worten und Schreien. In der Nähe gibt es andere Dörfer, wo Compañeros der zapatistischen Basisunterstützungsgruppen leben, und zwar die Dörfer El Egipto und El Rosario, sie gingen dort hin und stießen laute Drohungen aus und sagten, dass sie die Leute vertreiben würden, dann kehrten sie zu ihren Planen zurück. Am Morgen des 26. Juli, um 1.30 Uhr zogen sie sich zurück.
Mit einem Messer verletzten sie einen Jungstier, ganz in der Nähe des Hornes, an der Stelle, wo man das Tier treffen muss, wenn man es töten will. Auf den Boden schrieben sie "Territorium Pojkol" und dort ließen sie auch die leeren Patronenhülsen, sie legten sie in der Form eines Kreuzes auf, es waren Gewehrpatronen der Kaliber 22 und 20. Um 4 Uhr Nachmittag zogen sie sich zurück.
Jene, die den Stier schlachteten kamen auf zwei Motorrädern, es waren 4 Personen und sie nahmen nur das Fleisch mit, die Knochen ließen sie liegen.
Bei der Fahrt durch das Dorf El Rosario, wo auch Compañeros der Basisgruppen leben, haben sie 5 Schüsse abgefeuert. Ebenso bei der Fahrt durch das Dorf Kexil, ein anderes Dorf mit Compañeros der Basisgruppen feuerten sie zwei Schüsse ab und zwar auf das Dach eines Compañero der Unterstützungsbasis, sie schossen aus den Autos und entfernten sich Richtung Pojkol.
Sie feuerten Schüsse unterschiedlicher Kaliber ab, die in Mauern und Dächern der Häuser der schlafenden Compañeros und Compañeras einschlugen, welche beschlossen, sich sofort zurückzuziehen und Schutz in einem anderen zapatistischen Dorf zu suchen. Sie hinterließen ihr gesamtes Hab und Gut und flüchteten nur mit dem, was sie am Körper trugen. Dies um zu vermeiden, dass sie nicht massakriert würden, wie das in Acteal geschehen ist. Bei ihrer Flucht hörten die Compañeras und Compañeros nur den Lärm, den die Paramilitärs bei ihrer Zerstörung verursachten. Im Moment wissen wir folgendes: Bei 5 Häusern sind die Dachlamellen durch Macheten zerschnitten und zerhackt, es handelt sich um 50 Lamellen. 7 zontes Mais und 130 Kilo Körnermais wurden geraubt.
Sie mögen es sich gut überlegen, wenn sie Frieden wollen. Denn sie sind die Verantwortlichen für alles, was geschehen kann oder geschehen wird. Wenn sie, so wie sie sagen, Regierung sind, warum kontrollieren sie dann nicht diese Paramilitärs aus Pojkol, vom Viertel Chiquinival, Gemeindebezirk Chilón? Sie kontrollieren sie deshalb nicht, weil sie es sind, die sie finanzieren, organisieren und die Angriffe gegen uns ausführen. Wir sagen den Regierungen und den Paramilitärs, dass sie aus Fleisch und Blut wie wir bestehen, der Unterschied ist nur der, dass wir nicht drogensüchtig sind, so wie diese Paramilitärs und so wie sie. Wir sagen ihnen, sie sollen die Menschen nicht manipulieren, sie sollen nicht Bösewichte bezahlen, sie sollen nicht Geld dafür verwenden, um das Leben der Armen noch schlimmer zu machen, es ist eh schon schlimm genug. Was wir wirklich wollen, ist der Frieden - und wenn es keinen Frieden gibt, kämpfen wir so lange, bis wir diesen Frieden erreichen. Wir verkaufen uns nicht, wir geben nicht auf, wir wanken nicht! Wir Männer und Frauen sind organisiert für einen gerechten und würdigen Frieden. Sie, die drei Ebenen der schlechten Regierung, wollen keinen Frieden, wir wissen dass sie keine Reue empfinden, aber sie werden vom armen mexikanischen Volk verurteilt werden, und wir halten zu diesem Volk. Das heißt, Compañeras und Compañeros in Mexiko und auf der ganzen Welt, ihr müsst aufmerksam sein, diese Wilden gehen gegen uns vor, und wir werden in Alarmbereitschaft sein. Das ist unsere Anklage. Hochachtungsvoll, Autoritäten des Rates der Guten Regierung von La Garrucha Jacobo Silvano Hernandez übersetzt von RedmycZ & Christine |