15. November 2008

An die Nationale und Internationale Öffentliche Meinung
An die Anderen Alternativen Kommunikationsmedien, national und international
An die Unabhängigen Menschenrechtsorganisationen
An die Compañer@s der Sexta und der Anderen Kampagne in Mexiko und der ganzen Welt

Brüder und Schwestern,
Companeros und Companeras,

Die Junta der Guten Regierung des Caracols von Morelia spricht ihr Wort angesichts der bedauerlichen Vorfälle vom 10. November 2008.

ERSTENS: Wir denunzieren aufs energischste die Gewalttaten und Drohungen der PRI-Paramilitärs, die Gewalttätigkeiten im Ejido Santa Rosalía provoziert haben, Region "Nuevo Amanecer Emiliano Zapata", Autonomer Bezirk Lucio Cabañas.

ZWEITENS: Am 10. November 2008 gegen 5 Uhr wurden drei Compañeros festgenommen. Ihre Namen sind:

1.- Armando Hernández Pérez
2.- Mario Gómez Díaz
3.- Mardonio Gómez Díaz

Ihre Gefangennahme erfolgte durch eine Gruppe PRI-Anhänger aus dem Ejido Santa Rosalía, offizieller Bezirk Comitán de Domínguez, Chiapas. Deren Namen lauten:

1.- Cristóbal Díaz Gómez, Ejido-Beauftragter, bewaffnet mit einem zweischüssigen Gewehr, Kaliber 22
2.- Marcelino Gómez López, Aufsichtsrat, bewaffnet mit einem einschüssigen Gewehr Kaliber 22
3.- Fidencio Hernández Jiménez, Sekretär des Bezirksagenten, bewaffnet mit einem zweischüssigen Gewehr Kaliber 22
4.- Caralampio Hernández López, Schatzmeister des Aufsichtsrates, bewaffnet mit einem Gewehr Kaliber 22
5.- Julio Gómez Sántiz
6.- José Gómez López, bewaffnet mit einem zweischüssigen Gewehr Kaliber 22
7.- José Gómez Sántiz
8.- Domingo Morales Hernández

Sie wurden von einer Gruppe PRI-Anhänger begleitet, insgesamt 20 Personen

Die drei Compañeros sollten zum Ejidohaus von Santa Rosalía gebracht werden, um eine friedliche Aushandlung dieser Angelegenheit zu erzielen. Statt eines vernünftigen Dialoges wurden sie jedoch Schlägen und Beleidigungen unterworfen, und die Behörden übten über ihre Leute keinerlei Kontrolle aus. Anstatt die Gewaltbereitschaft zu beruhigen, sind sie die ersten, die ihre Waffen von zuhause holen, um unsere Compañeros zu bedrohen. Als sie im Ejido ankamen, wo sie gemeinsam im Haus der Compañeros Carmelino Gómez Velasco untergebracht wurden, erschien eine andere Gruppe von PRI-istas, ungefähr 60 Personen, angeführt von den Señores:

1.- Javier Gómez Sántiz
2.- Armando Méndez Hernández.

Diese zwei Personen, gemeinsam mit Señor Marcelino Gómez López, fingen an, die Compañeros zu schlagen und Schimpfwörter und Beleidungen zu brüllen; daraufhin kamen andere Compañeros und Compañeras des Ejidos Santa Rosalía zur Stelle, um den Festgenommenen zu helfen.

DRITTENS: Señor Marcelino Gómez López, Aufsichtsrat, versuchte, mit seiner Waffe auf Compañero Juan Carlos Gómez Díaz, zu schießen, aber die Waffe ging nicht los.
Die Compañeros und Compañeras setzten zu keinem Augenblick Waffen ein wie die Gruppe der Gewalttäter. Ihre einzige Verteidigung war das vernünftige Wort um zu verhandeln und eine gute Lösung zu erzielen. Auf diese Weise schafften sie es, ihm eine Waffe abzunehmen.

Daraufhin versuchte dieser Señor (Marcelino Gómez López) mit einer Machete in der Hand, auf Compañero Carmelino Gómez Velasco einzuhacken und schlug der Compañera Claudia Gómez Díaz, die schwanger ist, in den Bauch.
Señor Bernardo Pérez López versuchte mit einem Taschenmesser in der Hand, Compañero Sabino Hernández Pérez zu verletzen.

Señor Javier Gómez Sántiz schlug und ergriff die Compañera Consuelo Hernández Jiménez; er drohte ihr sie irgendwann zu vergewaltigen, und drohte auch Compañero Carmelino Gómez Velasco mit dem Tod.

Señor Armando Méndez Hernández schlug die Compañeras Estela Gómez Díaz, die schwanger ist, und Herlinda Gómez Díaz. Er bedrohte auch Compañero Ángel Hernández Pérez mit dem Tod.

VIERTENS: Nach diesen Schlägen und Drohungen mit Vergewaltigung und Tod, und nachdem sie 10 Verletzte, 5 Compañeras und 5 Compañeros gefordert hatten; beschlagnahmten die PRI-istas den Wagen der Ejido-Schule, der mit 10 Dutzend Holzstößen beladen war, die der Unterstützung der Compañera Matilde Pérez Gómez dienen sollten, deren Ehemann Ernesto Hernández Gómez am 13. Januar 2008 ermordet wurde, weil er seine Rechte verteidigte. Aufgrund dieser bedauerlichen Tat und ohne Gerechtigkeit erhalten zu haben, hat diese Compañera finanzielle Schulden. Die Zapatistischen Unterstützungsbasen der Gemeinde Santa Rosalía fassten den Entschluss, ihr diese Unterstützung zu gewähren, ohne die Fracht zu berechnen, sondern nur die Benzinkosten für den Wagen.

Die Señores, die für diesen Mord verantwortlich sind, heißen: Javier Gómez Sántiz, Armando Méndez Hernández, Mariano Pérez Hernández, Fidencio Hernández Jiménez, Raymundo López Gómez, José Pérez Hernández und seine paramilitärische Gruppe.

FÜNFTENS: Es ist sehr wichtig darauf hinzuweisen, dass eins der Motive für die Vorfälle vom 10. November, der illegale Holzabbau war, der von einigen PRI-istas auf massive Weise gefällt und wahllos abgebaut wird, die unter Gewaltmissbrauch andere unterwerfen und erniedrigen.

SECHSTENS: Als Autoritäten der Junta der Guten Regierung, in Koordination mit den autonomen Bezirksautoritäten, suchen wir Wege um einen Dialog zu führen, aber das ist nicht möglich gewesen.

Die schlechte Regierung besteht jedoch auf Gewalt und Provokation, denn am 11. November gegen 13:27 Uhr erschienen nur wenige Meter von der Gemeinde San Caralampio el Edén, der Hauptsitz dieser Region, 5 Elemente der Bezirkspolizei von Comitán, und ein weiteres Fahrzeug mit 8 Elementen der staatlichen Sektorpolizei. Nach einige Minuten zogen sie sich wieder zurück.

Um 17:40 Uhr des gleichen Tages erschienen erneut 2 Fahrzeuge mit 15 Elementen der staatlichen Sektorpolizei und ein Fahrzeug mit 5 Elementen der Bezirkspolizei von Comitán. Der Kommandant der staatlichen Sektorpolizei betrat den Hauptsitz dieser Gemeinde: San Caralampio el Edén, um ein offizielles Schreiben mit dem Aktenzeichen SSyPC/SSSyPC/3963/2008 zu übergeben, unterzeichnet vom Licenciado Mario Eduardo de León Castillejo, Untersekretär für Sicherheits und Bürgerschutz, dem eine Kopie der Akte Nr, 6155 beigelegt war, unterzeichnet und datiert vom Lic. Rubio López, Staatsanwalt der Staatsanwaltschaft von Comitán, Chiapas.

Am 10. November gegen den 17 Uhr wurden in der Nähe dieses Sitzes aus kurzer Entfernung zwei Schüsse aus einer Waffe Kaliber 22 abgegeben.

Am 12. November gegen 10 Uhrüberbrachte unsere Kommission, bestehend aus zwei Compañeras und einem Compañero des Autonomen Bezirkes, den Behörden dieses Ejidos eine schriftliche Einladung, um ein Treffen zu vereinbaren und eine Lösung für diese Situation zu finden.

Die Antwort dieser Behörden war erneut die Gewalt, der verbale und physische Schlag, obwohl die Señores des Bezirkspräsidenten Oscar Eduardo Ramírez Aguilar de Comitán noch anwesend waren: Juan Antonio Cocío, Regierungsdelegierter, Mario Guillén, Direktor der Bezirksregierung und Enrique Arguello, politischer Operator. Die zwei Compañeras wurden am Haar gezerrt, angeschrieen und gestoßen.

Die Angreifer waren Rufina Gómez, Ehefrau des Ejido-Beauftragten, Cristóbal Díaz Gómez, Petrona Díaz Gómez und Romelia Díaz Gómez.

SIEBTENS: Als autonome Autoritäten denunzieren wir erneut, dass das Holzfällen und Absägen täglich geschieht und nicht nur vereinzelt.

ACHTENS: Die Junta der Guten Regierung mach für alles was vorgefallen ist und noch vorfallen könnte die folgenden Autoren verantwortlich:

1.- Marcelino Gómez López, Aufsichtsrat. 2.- Javier Gómez Sántiz (Angestellter des Bezirksrathauses) 3.- Armando Méndez Hernández (Angestellter des Bezirksrathauses von Comitán) 4.- Caralampio Hernández Gómez, Bezirksbeauftragter 5.- Fidencio Hernández Jiménez, Sekretär des Bezirksbeauftragten 6.- Raymundo López Gómez, katholischer Ministrant 7.- José Pérez Hernández 8.- Mariano Pérez Hernández 9.- Cristóbal Díaz Gómez, Ejido-Beauftragter 10.- Jorge Gómez Díaz, katholischer Ministrant 11.- Caralampio Hernández López, Schatzmeister des Aufsichtsrats. 12.- Santiago Hernández Gómez 13.- Sebastián Gómez Díaz, katholischer Katechist 14.- Julio Gómez Sántiz 15.- Venancio Díaz Gómez, Sekretär des Aufsichtsrats 16.- Eduardo Gómez Hernández 17.- Leonardo Hernández Méndez 18.- Juan Gómez Díaz, Kirchpräsident 19.- Alberto Hernández Pérez 20.- Eduardo Díaz Gómez.

Diese Gruppe von Paramilitärs sind für die verbalen und physischen Aggressionen verantwortlich, die sich am 6. August 2006 zugetragen haben, als Marcelino Gómez López die Compañera Estela Gómez Díaz schwer geschlagen hatte.

Für den Mordversuch am kleinen Moisés Hernández Gómez, 8 Jahre alt, Sohn des Compañero Unterstützungsbasis Ciro Hernández Gómez, ist Mario Díaz Gómez verantwortlich, Bruder des Ejido-Beauftragten.

Der Mordversuch wurde provoziert von Señor Jorge Gómez Díaz, der in der Gemeinde San Caralampio el Edén erschien, in Uniform, bewaffnet und mit einem militärischen Handbuch, nur wenige Stunden nach dem Angriff, den die Compañeros im Ejido Santa Rosalía erlitten hatten.

Als Junta der Guten Regierung erklären wir, dass die autonomen Gemeinden in Rebellion nicht alleine sind, und unser Kampf für die Gerechtigkeit und einen echten Frieden geführt wird.

Eine unserer Forderungen ist der Kampf um das Recht auf Land, weshalb unsere Zapatistischen Unterstützungsbasen aus diesem Ejido nicht aus der Gemeinde vertrieben werden können und dürfen, weil sie ansässige Ejidatarios sind und legitime Rechtsinhaber der Gemeinde.

Die Junta der Guten Regierung, der Autonome Bezirk, die Leitung der Organisation OCEZ-DI UNOPII, haben daher in den Jahren 2003-2007, mit der Unterstützung und der Vermittlung von CORECO, A.C., mehr als drei Jahre lang die Toleranz gezeigt eine wahre Lösung zu finden, und haben mehrmals Dialoge einberaumt, um das landwirtschaftliche Problem zu lösen, dass in der Gemeinde herrscht, um zu versuchen eine Regulierung und gerechte Verteilung zu erreichen, und unsere Holzbestände zu wahren. Das Ergebnis war, dass der Dialog von den PRI-istischen Behörden von Santa Rosalía gebrochen wurde.

Wir fordern Gerechtigkeit und die Bestragung der materiellen und intellektuellen Verantwortlichen! Wir fordern die Rückgabe des beschlagnahmten Fahrzeugs, da es weder ein Geschäft noch eine Fracht ist, wie der Besitzer am Tag der Vorfälle selbst erklärte. Wir lehnen die gesamte Aktion der schlechten Regierung, die durch Polizeikräfte und Gewaltanwendung die ideologischen, parteilichen und kulturellen Problemen lösen will!

Hochachtungsvoll,

Der Rat der Guten Regierung
'Herz des Regenbogens der Hoffnung'
Caracol IV "Wirbelwind unserer Worte"
Morelia, Chiapas, Mexiko