12. August 2007

Rat der Guten Regierung "Herz des Regenbogens der Hoffnung"
Caracol 4 "Wirbelwind Unserer Worte"

An die Nationale und Internationale Öffentliche Meinung
An die nationalen und internationalen Anderen Medien
An die Unabhängigen Menschenrechtsorganisationen
An die Compañer@s der Sexta und der Anderen Kampagne
aus unserem Land Mexiko und der ganzen Welt


Brüder und Schwestern!
Compañeros und Compañeras!

Der Rat der Guten Regierung "Herz des Regenbogens der Hoffnung" denunziert energisch die brutalen und unmenschlichen Taten der paramilitärischen Organisation OPDDIC (Organisation für die Verteidigung der Indigenen und Campesino-Rechte) auf dem Gebiet des Zapatistischen Autonomen Bezirks in Rebellion "Olga Isabel".
In der Gemeinde von Bayulumax, ungefähr 5 Kilometern vom Sitz unseres autonomen Bezirks und 7 Kilometern vom offiziellen Bezirk "Chilón" gelegen haben sich die folgenden Vorfälle zugetragen:

Am 10. August gegen etwa 17 Uhr ging der Compañero Leonardo Navarro Jiménez, 52 Jahre alt, in Begleitung seines Sohnes Elías, 11 Jahre alt, von zu Hause weg, um sein Vieh zu besuchen, das etwa 150 Meter entfernt von seinem bescheidenen Haus gehalten wird. Auf dem Weg dorthin wurde er von einer Gruppe von 13 Personen, Mitglieder der OPDDIC, aufgehalten, mit extremer Gewalt gefangengenommen von vier Paramilitärs verschleppt. Ihre Namen lauten Miguel Jiménez Díaz, Vicente Jiménez Díaz, Jerónimo Jiménez Diaz und Juan Navarro Aguilar.
Sie wurden von 4 bewaffneten Personen namens Leonardo Navarro Deara (Pistole Kaliber 22), José Navarro Deara (automatisches 16-schüssiges Gewehr Kaliber 22), Héctor Navarro Deara (2-schüssige Büchse Kaliber 22) und Carlos Navarro Aguilar (2-schüssige Büchse Kaliber 22) eskortiert.
Fünf weitere Personen waren beteiligt: Samuel Jiménez Díaz, Andrés Navarro Deara, Marcos Navarro Jiménez, Andrés Navarro Silvano und Marcos Navarro Silvano.
Der junge Elías rannte um sein Leben nach Hause, um seine Geschwister zu benachrichtigen, während sein Vater von diesen Menschen geschlagen und getreten wurde.

Nach Erhalt dieser Nachricht eilte die Familie unseres Compañeros Leonardo Navarro Jiménez zu Hilfe. Als sie am Tatort ankamen, trat ihnen die gleiche Angreifergruppe in den Weg, und in diesem Moment rief einer der Angreifer: "Wir haben das, was wir vorhatten, schon erledigt!"
Nachdem er von den vier Personen geschlagen worden war, wurde der Compañero Leonardo Navarro Jiménez mit 6 Gewehrschüssen angeschossen, schwer verletzt und befand sich in einem Zustand der Bewusstlosigkeit. Leonardo wurde von einer Kugel im rechten Bein getroffen, eine andere drang in die linke Seite des Brustkorbs ein, und eine weitere in die Oberlippe unter der Nase. Der Paramilitär, der den ersten Schuss abfeuerte, heißt Leonardo Navarro Deara.

Juan Navarro Jiménez, einer von Leonardos Söhnen, eilte seinem Vater zu Hilfe und brach durch die Absperrung, mit dem die Angreifergruppe ihnen den Weg versperrte. In diesem Augenblick feuerte einer der Männer, die seinen Vater festhielten, mit seinem automatischen Gewehr auf ihn und traf ihn mit einer Kugel in der rechten Schulter, während er fast gleichzeitig von einer Machete schwer in der rechten Seite verletzt wurde. Danach flüchteten die Paramilitärs durch das Kaffeefeld in Richtung Berg.

Angesichts des ernsten Zustands der beiden Verletzten wurden sie gegen 20 Uhr nach Ocosingo in die IMSS Coplamar gebracht und weiter ins Krankenhaus von Tuxtla Gutiérrez transportiert.
Es weckt Empörung und Wut, dass alles ungestraft bleibt, wie es schon früher passiert ist.

In den letzten Monaten des Jahres 2003 erhielt diese Gemeinde von der schlechten Regierung ein Projekt für einen neuen Überzug der Bresche, durch den die Familie von Leonardo Navarro Jiménez nicht nur ihres Rechts beraubt wurde, diese Bresche zu überqueren, die durch ihr Gelände verläuft, sondern ihnen wurde auch ihr Kaffeefeld zerstört und der Draht und die elektrische Beleuchtung rund um ihren Arbeitsfeld wurden durchgeschnitten.

In den Monaten Februar bis März 2007 installierte diese Gemeinde ihre elektrische Beleuchtungsanlage, ohne unseren Compañero einzubeziehen. Sie fällten seine Avocadobäume und schnitten seine Kaffeesträucher und Nussbäume ab. Im Juli 2007 zerstörten sie Bäumchen auf seinem Grundstück und schnitten seinen Drahtzaun durch.

Angesichts dieser Taten niederträchtiger Brutalität, von so dreister Ungerechtigkeit und der vollkommensten Straflosigkeit seitens jener, die sich selbst als Regierende dieses Rechtsstaates bezeichnen und behaupten, das Gesetz vollständig anzuwenden und den Frieden zu errichten, angesichts einer so feigen und brutalen Verletzung der Gerechtigkeit und der Menschenrechte fordern wir die vollständige Anwendung der Gerechtigkeit und die umgehende Bestrafung aller aufgezählten Personen, die für diese Taten verantwortlich sind.
Des weiteren von Sebastián Luna López, Ejido-Beauftragter des Ejido Mukulum, Bachajón, Jerónimo Jiménez Aguilar, Aufsichtsrat des gleichen Ejidos, Leonardo Moreno Jiménez, Bezirkskoordinator, und José Navarro Aguilar, Lokalkoordinator der OPDDIC. Diese zuletzt genannten haben diese Vorfälle von Konfrontation und Spaltung zwischen Dörfern von Brüdern gefördert.

Auf so zynische Art und Weise haben sie nicht zum ersten Mal versucht, unsere Compañeros anzugreifen, zu verletzen und ihres Lebens zu berauben, die ohne Gegenleistung auch für jene kämpfen und Widerstand leisten, die sich heute so niederträchtig verhalten; sie sind unsere Brüder in Volk und Hautfarbe!

Wir werden unsere Stimme angesichts des Terrors, der Ungerechtigkeit, der Lüge und des Todes niemals schweigen lassen!

Wir kämpfen und leben für Frieden, Gerechtigkeit und Würde!

Wir werden nicht still darauf warten, dass die schlechte Regierung diese Verbrecher und Mörder festnimmt; wir werden nicht schweigen, sondern Gerechtigkeit fordern, und dass jene, die heute ungestraft bleiben, früher oder später ihre Strafe erhalten!

Wir richten einen Aufruf an die gesamte Welt, an die gutwilligen Männer, Frauen und Alten, an die brüderlichen und konsequenten Organisationen für die Verteidigung der Menschenrechte und der gerechten und wahren Stimme und Worte, die Bestrafung und die Rechtsanwendung gegen die materiellen und intellektuellen Verantwortlichen dieser beklagenswerten und schmerzlichen Taten zu fordern.

Auf dass diese Denuncia ihre Stimme und ihr Wort erhebt, um der Welt von der Schweinerei zu berichten, die unsere Bundesregierung (Felipe Calderón) und Staatsregierung (Juan Sabines) sind; als Kulte maskiert regieren sie das Land und verhaften, ermorden und massakrieren unsere Brüder und Schwestern, unsere Compañeros und Compañeras, die ihnen stets Farbe und Ehre gegeben haben.

Aus diesem Grund sagen wir der schlechten Regierung, dass es reicht: YA BASTA mit der Straflosigkeit der Verletzungen der Menschenrechte und der Konstitutionellen Rechte!

YA BASTA, genug damit, unsere indigenen und Campesino Brüder, die im Elend unter der gleichen Ungerechtigkeit und Paramilitarisierung leiden wie wir, dafür einzusetzen, die arme und arbeitsame Bevölkerung zu massakrieren!

FÜR DEN FRIEDEN, FÜR DIE GERECHTIGKEIT UND FÜR DIE MENSCHLICHKEIT!
Unser Schmerz wird blühen und nicht aufhören, die Freiheit zu fordern.

Hochachtungsvoll,

Caracol 4 "Wirbelwind Unserer Worte"

Die Autonomen Bezirke in Rebellion:
Vicente Guerrero
Primero de Enero
Lucio Cabañas
Che Guevara
17 de Noviembre
Olga Isabel
Miguel Hidalgo