21. Februar 2007

An die nationale und internationale Zivilgesellschaft
An die mexikanische Bevölkerung

Der Rat der Guten Regierung "Hin zur Hoffnung" mit Sitz in La Realidad , Chiapas, Mexiko, erklärt folgendes:

1. - Am 24. Dezember 2006 fassten 31 Familien Unterstützungsbasen der Zapatistischen Armee der Nationalen Befreiung (EZLN) den Entschluss, auf das seit 1994 befreite Land auf der Finca von Momón zurückzukehren, die sich vormals im Besitz des Ex-Gouverneurs Absalón Castellanos Domínguez befand, aber seitdem Eigentum der Zapatisten geblieben ist.

2. - Die meisten dieser 31 Familien lebten ursprünglich in Nuevo Momón, aber 1995, nach Zedillos Verrat, waren sie gezwungen, ihr Eigentum und ihre Grundstücke zu verlassen. Nach 11 Jahren wollten sie in ihr Heimatdorf Nuevo Momón zurückkehren, aber die Bewohner dieser Gemeinde gestatteten nicht, dass unsere Zapatistischen Compañeros an ihren Geburtsort zurückkehrten, und nahmen ihnen alles weg, was ihnen gehörte, von ihren Landrechten bis hin zu ihren bescheidenen Häusern.

3. - Aufgrund dessen wendeten sie sich nach mehreren Jahren an de Rat der Guten Regierung, um die Notwendigkeit ihrer Umsiedlung vorzubringen, um arbeiten und mit ihren Familien in Würde leben zu können. Diese Familien wohnten in verschiedenen Dörfer auf geliehenem Land, um Widerstand leisten zu können. Aber als die Zeit kam, siedelten wir unsere Compañeros auf befreites Land um, denn wir führen unseren Kampf, damit das Land denen gehört, die es bearbeiten. In der letzten Zeit werden sie ständig von einer Gruppe von Personen bedroht, die zum Ejido-Verband der Selva gehören. Diese wollen sie unter dem Vorwand vertreiben, dass sie Ejido-Land besetzen und den Wald zerstören würden. Diese Anschuldigungen sind falsch, weil es sich überhaupt nicht um Ejido-Land handelt, sondern um Grundstücke, die bei dem Aufstand von 1994 befreit wurden, und sie benötigen nur genug Holz, um ihre bescheidenen Häuser daraus bauen zu können, und nicht, um damit zu handeln.

Aufgrund der Drohungen und Provokationen, die unsere Compañeros erleiden, denunziern wir öffentlich:

Dass die drei Gemeinden, die sich als Eigentümer des Landes von Nuevo Momón, Cruz de Rosario und El Eden ausgeben und zum besagten Ejido-Verband der Selva gehören, nicht die Eigentümer dieses Landes sind und es niemals waren, und dass es sich dabei nicht um Ejdobesitz handelt, sondern um 1994 befreites Land. Dieser Gruppe von Unzufriedenen wurde nichts weggenommen. Sie haben ihr eigenes Land in ihren eigenen Ejidos, wo sie leben. Für jede Aggression und Enteignung, die unsere Compañeros erleiden, machen wir die Anführer des Ejido-Verbands der Selva verantwortlich: Señor Arturo Jiménez und Belizario Jiménez Cruz aus Cruz de Rosario; Miguel Cruz Hdez und Flavio Hdez, aus Nuevo Momón; Francisco Escobar, Delegierter der Agrarbehörde; Mariano Toledo, Delegierter der Regierung der Zone von Los Altos; Juan Sabines Guerrero, Gouverneur des Bundesstaates von Chiapas, sowie Señor Felipe Calderón Hinojosa. Ihnen ist nämlich sehr wohl bewusst, dass dieses Land keinem Ejido angehört. Wir ermahnen den Ejido-Verband der Selva, ihre kleine Gruppe von Angehörigen zur Ordnung zu rufen, die grundlos provozieren, andernfalls werden die Autoritäten der Autonomen Bezirke und der Rat der Guten Regierung gemäß den Vereinbarungen der Zapatistischen Gemeinden vorgehen.

Aufgrund all dessen, entrichten wir einen dringenden Aufruf an die nationale und internationale Zivilgesellschaft, sich für alles, was sich zutragen könnte, bereit zu halten.

Für uns Zapatisten ist das Land nicht verkäuflich, es wird bearbeitet und verteidigt.

Gehorchend befehlend

der Rat der Guten Regierung
"Hin zur Hoffnung"
Caracol Mutter der Caracoles im Meer unserer Träume