Mazahua-Frauen gründen zapatistisches Frauenheer


Vertreterinnen der indigenen Mazahuas haben sich zum "Heer der zapatistischen Frauen zur Verteidigung des Wassers" (Ejército de Mujeres Zapatistas por la Defensa del Agua) zusammengeschlossen. Sie fordern von der mexikanischen Regierung eine Reform, durch die natürliche Ressourcen als Angelegenheit der nationalen Sicherheit eingestuft werden.
Die Mazahua-Frauen aus dem Bundesstaat Mexiko klagen Zahlungen für Ernteausfälle ein, die durch die Überflutung des Staudamms Villa Victoria verursacht wurden. Sie verlangen auch die Wiedergutmachung von Umweltschäden, die durch den Betrieb der Wasserverteiler in der Ortschaft Cutzamala entstanden sind. Weiters fordern sie eine Entschädigung von zwei Millionen Pesos (ca. 142.000 Euro) und die Rückgabe von 34 Hektar Gemeindeland an den Ort San Isidro. Das Land wurde vor 25 Jahren zugunsten der Staatlichen Wasserkommission CONAGUA (Comisión Nacional del Agua) enteignet.
Außerdem fordern sie, daß die nötigen Infrastrukturmaßnahmen ergriffen werden, um eine Trinkwasserversorgung in ihren Gemeinden einzuführen. Zudem sollen Agrar- und Ökotourismusprojekten im Bundesstaat Mexiko staatlich unterstützt werden.

Darüber hinaus baten sie um eine Anhörung beim Verteidigungsminister Clemente Vega, um das Thema des Wassers als Angelegenheit der nationalen Sicherheit zu behandeln. Für Victoria Martínez Arriaga, eine der 25 Mazahua-Kommandantinnen, ist die in Artikel 27 der Verfassung verankerte staatliche Wasserpolitik ungerecht, da sie ausschließlich die Bewohner der großen Städte begünstige.
Die Verarmung, die diese Politik in Gemeinden erzeuge, denen das Wasser entzogen wird, werde nicht berücksichtigt. Zudem fordert Arriaga im Namen der Mazahuas eine neue Wasserversorgungspolitik, die eine nachhaltige Entwicklung der indigenen Gemeinden beinhaltet.