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27. April 2001
Dieses Gesetz ist unwürdig!
Stellungsnahme des CNI zum indigenen
Gesetz des Senates
An alle indigenen Völker, Gemeinden und Organisationen von México,
An die nationale und internationale Zivilgesellschaft,
An die nationale und internationale Presse,
In Erfüllung der Resolutionen und Vereinbarungen
des 3. Nationalen Indigenen Kongresses in Nurio, Michoacán am 2.,
3. und 4. März, und des Treffens der Kommission der Ausführung
des CNI am Samstag, den 21. April dieses Jahres, werden alle indigene
Völker Méxicos aufgerufen, sich zu mobilisieren und Aktionen
des zivilen Widerstandes auszuführen; an diesem Dienstag, dem 1.
Mai, zusammen mit den Arbeitern, Arbeiterinnen, dem Volk im Allgemeinen
und allen Bundesstaaten des Landes:
In Erwägung dessen, daß die legislative Gewalt (Senatoren und
Abgeordnete) den Willen des mexikanischen Volkes repräsentiert, fordern
wir von den verschiedenen Fraktionen der politischen Parteien, die sie
bilden, den uneingeschränkten Respekt der ursprünglichen Fassung
der von der COCOPA ausgearbeiteten Initiative der konstitutionellen Reform.
Das von der Senatorenkammer bewilligte indigene Gesetz eliminiert entscheidende
Teile der COCOPA-Initiative, wie:
- die Anerkennung der Gemeinden als Wesen des öffentlichen Rechtes;
- die Anerkennung der indigenen Gebiete;
- der kollektive Nutzen und Gebrauch der sich in diese Gebiete befindlichen
natürlichen Resourcen, und die Möglichkeit der Vereinigung der
indigenen Gemeinden und Bezirken.
Das vom mexikanischen Senat bewilligte indigene Gesetz reduziert die indigene
Autonomie auf Gemeindeebene, überträgt die Anerkennung der indigenen
Völker an die Verfassungen und Gesetze der Bundesstaaten und enthebt
sie damit der Anerkennung auf konstitutioneller Ebene. Dieses Gesetz legitimiert
die Strategie des Ethnozides, die historisch in der gesamten indigenen
Politik des mexikanischen Staates ihren Ausdruck fand.
Aus diesem Grund erklären wir unsere Ablehnung des Gutachtens der
indigenen Materie, die vom Senat der Republik am 25. April bewilligt und
am 26. an das Abgeordnetenhaus für dessen Überprüfung und
Begutachtung eingereicht wurde, da es nicht mit dem übereinstimmt,
was von der Bundesregierung und der EZLN in San Andrés Sakamchém
de los Pobres, Chiapas, im Oktober 1996 unterzeichnet und in der von der
COCOPA im November desselben Jahres vorgelegten Initiative der konstitutionellen
Reform zusammengefaßt worden ist.
Gleichzeitig fordern wir von der legislativen Gewalt (dem Abgeordnetenhaus
und dem Bundessenat) und von den lokalen Kongressen, die Bewilligung der
COCOPA-Initiative - und nicht der anderen verschiedenen -, um diese zu
einer konstitutionellen Reform zu erheben. Dies ist Teil der von EZLN
und CNI geforderten Signale für die Wiederaufnahme des Dialoges.
Erst nach der Erfüllung dieser Zeichen können weitere Schritte
folgen, die es erlauben würden, Frieden mit Gerechtigkeit und Würde
zu erreichen, nicht vorher, das ist klar.
NIE WIEDER EIN MÉXICO OHNE UNS!
Kommission der Ausführung des Nationalen Indigenen
Kongresses
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